„Märchen im Dialog“ – Fortbildungsreihe für Men­schen in begleitenden und therapeutischen Berufen

Offener Weihnachtsbrief – ein Aufruf zur Verantwortung

Fachwissen wird geht verloren – die Politik schaut zu. Ein Aufruf zur Übernahme von Verantwortung für inklusive medizinische Versorgung.

Weihnachten und die Verantwortung für die Schwächsten

Weihnachten steht vor der Tür. Für viele ist es eine Zeit der Freude und Besinnung. Für andere bedeutet es Verzweiflung und Unsicherheit. Am 23. September 2025 wurde die Schließung von sechs Abteilungen der Schön Klinik Vogtareuth angekündigt – darunter die Station JERWA (Medizin für (junge) Erwachsene mit komplexen Mehrfachbehinderungen) , ein Ort, der über Jahre gewachsen ist und Erwachsene mit schweren, mehrfachen und hochkomplexen Behinderungen betreut.

JERWA war mehr als nur eine Station. Sie war ein Zuhause. Ein Ort, an dem medizinische Versorgung, Therapie und menschliche Nähe Hand in Hand gingen – und ein bundesweit einzigartiges Zentrum für Menschen, die anderswo keine Aufnahme finden.

Versprechen ohne Folgen

Die Klinikleitung versprach, für jede Patientin und jeden Patienten Anschlusslösungen zu finden. Doch diese Versprechen blieben leer. Angehörige erhielten Ablehnungen, Betroffene stehen buchstäblich auf der Straße, und das jahrelang aufgebaute Fachwissen wird zerstört.

Der Abschied auf der JERWA-Station war zutiefst bewegend. Tränen flossen, Ein Dank- und Bittgottesdienst wurde gefeiert. Mitarbeitende, Angehörige und Betroffene hielten sich gegenseitig an den Händen. Im Andachtsraum der Klinik wacht eine Madonna – als stiller Zeuge der Würde, die hier gelebt wurde. Und doch werden die Menschen, die diese Station brauchen, jetzt vergessen.

Politik im Stillstand

Während Milliarden in Bildung und neue Operationssäle investiert werden, bleiben die Schwächsten unsichtbar. Statt zu handeln, wird erklärt, verwaltet und präsentiert. Das ist unzureichend!

Auch meine Petition blieb unbeantwortet. Der Behindertenbeauftragte des Freistaats Bayern kann bisher nur beratend tätig sein –doch Beratung allein rettet keine Existenzen.

Unser Aufruf: Handeln Sie jetzt!

Wir fordern klare Maßnahmen und entschlossenes Handeln:

1. Inklusive Eingliederung und medizinische Versorgung

Schwerst- und mehrfachbehinderte Erwachsene brauchen sichere, langfristige medizinische Betreuung.

2. Politische Verantwortung übernehmen

Politikerinnen und Politiker müssen aus ihren Büros treten, Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen – statt nur zu präsentieren.

3. Schnelle Umsetzung der Petition & Neubau einer Station

Betroffene brauchen dringend einen sicheren Ort. Nicht irgendwann. Jetzt!

4. Gesundheitspolitisches Handeln

Frau Bundesgesundheitsministerin Judith Gerlach und andere Verantwortliche: Zeigen Sie Rückgrat! Setzen Sie Ressourcen gezielt ein! Schließen Sie die Versorgungslücken!

5. Verantwortung des Behindertenbeauftragten

Dranbleiben, politisch Einfluss nehmen und Betroffene nicht vergessen!

6. Entschädigung für JERWA-Patientinnen und -Patienten

Jede betroffene Person soll Unterstützung erhalten, um Reisekosten für neue Behandlungsmöglichkeiten zu finanzieren.

7. Forschung und Lehre zur inklusiven Medizin

Gelder sollen an den Lehrstuhl für inklusive Medizin der Universität Augsburg fließen. Forschung soll inklusive Medizin politisch und gesellschaftlich verankern und den Betroffenen eine Stimme geben.

Blick nach vorn

Weihnachten ist die Zeit der Besinnung zum: Wir dürfen nicht wegsehen. Menschen stehen auf der Straße, Existenzen sind bedroht, Fachwissen geht verloren. Jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen. Jetzt ist die Zeit, das Richtige zu tun!

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Nahaufnahme von Märchenexpertin Elke Fischer-Wagemann, wie sie mit einem blau gemusterten Schal vor einer gelblichen Mauer steht und in die Kamera lächelt.

Hallo, ich bin Elke Fischer-Wagemann

Als Märchen­pädagogin & Natur­therapeutin mache ich die Verbind­ung zwischen Märchen und Natur­erfahrungen erlebbar.

In meinem Blog schreibe ich über meine Märchen­expertise, Persön­liches und Natur­begeg­nungen.

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