12 von 12: August 2022

Spinnennetze im Sommerlicht. Was für ein Wunderwerk denke ich mir, während ich den Morgen von „12 von 12“ genüsslich mit einer Tasse Kaffee auf meiner Waldterasse beginne. Die dünnen Fäden blitzen und blinken und fangen das Gegenlicht zauberhaft ein. Diese Spinne hat ihr Netz bereits verlassen, wohl um woanders ihr Beuteglück zu versuchen. Zurück lässt sie dieses Kunstwerk aus Licht und einem Hauch von Nichts.

Rasch schaue ich im Internet nach einem Zitat zum Thema „Spinnen und Weben“ und finde folgenden schönen Gedanken:

Einen Freund durch Dankbarkeit gewinnen,
heißt: Aus Sommerfäden Taue spinnen.

Heinricht Martin (1818-1872), dt. Schriftsteller, Pseudonym für  Heinrich Martin Jaenicke

So soll mich durch den heutigen Tag Dankbarkeit begleiten, und in Dankbarkeit für all die lieben Menschen und Dinge um mich herum, werde ich nun die weiteren 11 Fotos beschreiben.


So dankbar bin ich um diesen süßen Kater. Im Moment sucht er oft am frühen Morgen meine Nähe und kommt noch ein wenig ins Bett gekuschelt bevor der Tag beginnt. Ich beschließe, mich der wohligen Ruhe, die von ihm ausgeht, hinzugeben und bleibe noch eine Weile länger als gewohnt dösend und träumend im Bett liegen.


Frühstück auf der Waldterasse hinterm Haus: Die Lavendelblüten in den Väschen erinnern noch an den schönen Event vom 6.8.: Genussreise durch ein Lavendelmärchen – mit leckerm Eis und Kuchen im ONlinekurs von Kati (Anne-Kathrin) Schote von katiskunstundkuchen.de

Die Farben der Kerzen in den Windlichtern und die Lavendelblüten erinnern an eine Zeit, in der ich in Südfrankreich an meiner geologischen Diplomarbeit im bergigen Gelände der Montagne Noire arbeitete.
Ich bin so dankbar, diese wunderbare Zeit in der unglaublich schönen und kargen Region des Langedoc erlebt zu haben.


Gestern war ich mit meinem Liebsten im Voralpenland sürdlich von München unterwegs. Wir haben eine neue Nebenstrecke zum Weßlinger See erkundet, und sind dann weiter eine große Runde vorbei an Ammersee, Staffelsee und Starnberger See gefahren. Natürlich nicht, ohne anzuhalten und genüsslich Eis und Kaffee zu schlemmen und ein wenig zu baden und zu verweilen.
Die Leichtigkeit des bayerischen Südens habe ich mit in den kargen Norden genommen und lasse sie heute noch lange in mir nachhallen.


Hier im Nürnberger Raum ist es inzwischen beängstigend trocken. Die Wiesen und die Maisfelder sind verdorrt, die Wälder ächzen unter der Trockenheit. Mein Waldgarten besteht aus 10 Kiefernbäumen. Jedes Jahr werfen diese zahlreiche trockenen Nadeln ab. Hier im Bild sieht man einen der drei Nadelhaufen, die ich heute zusammengefegt habe. Im Herbst werden es sicher noch zweimal so viele Haufen geben. Da die Nadeln und das Laub der benachbarten großen Eichen nicht für die Kompostierung geeignet sind, gibt es da jedes Jahr immer viele Gartenmüllsäcke voll wegzufahren. Wenn die Hitze werde ich mal wieder die Dachrinnen von den Nadelmengen befreien müssen.


Kleine Arbeitseinheit am PC und Telefon: Im Hintergrund sieht man eine Foto mit meinem behinderten Sohn Nils in seinem Rollstuhl sitzend. Auf den Rollstuhl muss eine neue Sitzschale montiert werden. Ich telefoniere mit der Orthopädiewerkstatt, sichte Fotos und verfasse eine Mailnachricht dazu.


Zum Mittagessen gibts ein leichtes Sommeressen mit Tomaten, Mozarella und Blattsalat.


Hurra, die Post ist da und hat mir meine Lieblingslektüre mitgebracht. Eine willkommene Schmöckerpause nach dem Essen.


Ein Mittagschläfchen ist auch drin….


Per Whatsapp kommt ein lieber Gruß meine Sohnes bzw. seiner Wohngruppe auf mein Handy. Ich bin so dankbar, dass die Kommunikation mit den Betreuer:innen so gut klappt. Und nicht nur dass, sie machen auch ab uns zu kleine Ausflüge mit den Bewohner:innen ohne dass wir Eltern immer mit involviert sein müssen. Dieser Ausflug ging in eine Salzgrotte und danach in einen Biergarten.


Tagesausklang am Rother See im fränkischen Seenland. Nicht so toll wie die Voralpenseen, aber dennoch genauso erfrischend und abkühlend. Ich liebe es, die Tage so ausklingen zu lassen.


Sonnenuntergang am Rothsee

Was ist wichtig, was gering? Seit Jahrtausenden mühen die Menschen sich ab um eine Antwort auf die Frage, die der Glückliche mit einem Worte löst: Wichtig ist alles, was glücklich macht.

Wilhelm Jensen (1837-1911), dt. Schriftsteller und Redakteur

Eine Antwort

  1. Christel (Sonntag, 14 August 2022 14:16)*

    Dein Tagebuch Eintrag bringt mich zum überlegen für was ich Dankbar sein kann und werde mich besinnen und meine Dankbarkeit in ein Büchlein schreiben. Inspirierend! Eins ist mir schon klar ich bin dankbar für deine Freundschaft. Liebe Grüße Christel �

    *Kommentar auf meiner alten Website

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Nahaufnahme von Märchenexpertin Elke Fischer-Wagemann, wie sie mit einem blau gemusterten Schal vor einer gelblichen Mauer steht und in die Kamera lächelt.

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Als Märchen­pädagogin & Natur­therapeutin mache ich die Verbind­ung zwischen Märchen und Natur­erfahrungen erlebbar.

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